Mittlerweile ist es schon fast eine Tradition, dass das Städt. Gymnasium Thusneldastr. bei der Citizen Science Aktion „Plastikpiraten“ teilnimmt. Zum dritten Mal hat eine Klasse, diesmal die Klasse 8b, mit ihren Klassenlehrkräften Frau Wachtling und Herrn Stork an dieser Aktion der Europäischen Union in Zusammenarbeit mit so renommierten Partnern wie dem deutschen Zentrum für Luft- uns Raumfahrt (DLR), der Kieler Forschungswerkstatt, dem Centro de Ciencias do mar (Universität der Algarve) oder dem Institute for water of the republic of Slovenia teilgenommen.
In diesem Jahr wurde die Aktion sogar noch intensiver, denn gleichzeitig befand sich die Wanderausstellung „Trashbusters“ im Haus. Frau Kretzschmar hatte es hier geschafft diese begehrte Ausstellung mit Workshops und organisiert vom NAJU (Naturschutzjugend im NABU) in unser Haus zu holen. Somit bildete die „Trashbusters“-Ausstellung am Dienstag die perfekte Vorbereitung für die Aktion „Plastikpiraten“ am Donnerstag. Beide Veranstaltungen haben als zentrales Thema den Müll, mit einer besonderen Fokussierung auf den Plastikmüll.
Die „Trashbuster“ Ausstellung schafft hier einen globalen Überblick über das Thema Müll. Dabei werden Produktionskosten, Energie und auch Beseitigung thematisiert. Die Schüler:innen konnten die beeindruckenden Müllstrudel auf den großen Ozeanen erforschen und lernten, dass eine Windel 450 Jahre benötigt um zu verrotten. Kritisch hinterfragt wurde auch das Thema Recycling im Zusammenhang mit „green washing“ von Unternehmen. Denn nicht überall, wo Recycling draufsteht, ist es auch drin.
Die Klassen 5/6 hatten die Möglichkeit an einem workshop des JUBA teilzunehmen alle anderen Klassen durchliefen hierbei ein Quiz, wodurch alle aufgefordert waren sich mit sämtlichen Informationen zu beschäftigen. Am Ende stand der Lösungssatz: „Es gibt keinen Planeten B!“. Und genau dieser Planet A sollte dann bei den Plastikpiraten untersucht werden. Früh morgens, ausgestattet mit Müllzangen, Zollstock, Müllbeuteln, Pausenbrot, Trinken und jede Menge Motivation haben wir uns zu Fuß auf den Weg zur Kölner Südbrücke gemacht. An dieser Stelle ist das Rheinufer perfekt zu analysieren. Die unterschiedlichen Arbeitsgruppen setzten sich mit ihren Arbeitsaufträgen auseinander.
Citizen Science Aktionen setzen auf die Beteiligung großer Gruppen, dadurch können umfangreiche Datensätze und dementsprechend Informationen zusammengetragen werden. Die Plastikpiraten wollen hierbei Auskunft über die Belastung von Flüssen mit Müll, insbesondere Plastikmüll, geben. Einen Themenkomplex mit noch vielen Fragezeichen. Die Schüler:innen mussten Müllsammel- und Sortierstationen errichten. Der Uferbereich wurde eingeteilt und die verschiedenen Abschnitte identifiziert. Eine weitere Gruppe machte sich selbstständig auf den Weg, um möglichst viele Interviewpartner zu finden, welche dann mit gezielten Fragen zum Aufenthalt am Rhein konfrontiert wurden. Im Laufe des Tages kam die Sonne immer mehr heraus, was auch dazu führte, dass die Motivation groß blieb. Begleitet wurden die Sammelfunde durch emsiges fotografieren durch alle Beteiligten. Zum Abschluss waren drei Müllsäcke voll, welche wir dann zentral entsorgt haben. Zurück in der Schule mussten die Ergebnisse dann noch digital aufbereitet werden und auf der Homepage der Plastikpiraten hochgeladen werden.